Da es zu Ästen und Zweigen die uns Chinchilla gefüttert werden können, teilweise doch recht verschiedene Meinungen gibt, hat sich unsere Futterspenderin dazu entschlossen, eine Liste mit Holzsorten zusammenzustellen, die uns gefüttert werden können, bzw. erläutert, warum uns diese besser nicht gegeben werden sollten.

Zunächst ist hierbei jedoch auf folgendes hinzuweisen:
Nicht jedes Chinchilla verträgt auch jede Sorte gleich gut. Es kann also auch durchaus vorkommen, dass ein Chinchilla auf eine Sorte, die grundsätzlich für Chinchillas nicht bedenklich ist, mit Unverträglichkeit reagiert.
Und auch hier gilt: Nicht jedes Chinchilla mag auch jede Sorte.

Die Inhaltsstoffe einiger Holzsorten hat unsere Pelletgeberin in diversen Büchern recherchiert und beruhen ansonsten auf ihren persönlichen Erfahrungen sowie auf den Erfahrungen ihr bekannter Chinchillahalter.


Ahorn
Grundsätzlich ist zum Ahorn zu sagen, dass sowohl Blutahorn als auch Rotahorn definitiv giftig sind und daher auf keinen Fall an die Chinchilla gefüttert werden sollte. Nach dem jetzigen Stand der Dinge ist die Verträglichkeit anderer Ahornsorten bislang noch recht strittig. Daher ist von einer Gabe von Ahornzweigen generell eher abzuraten, da nicht ausgeschlossen ist, dass auch die anderen Sorten Giftstoffe enhalten.

Apfel
Apfelbäume enthalten keine bekannten Giftstoffe. Die Äste können daher auch problemlos in größeren Mengen gegeben werden. Bei langsamer Anfütterung können Apfeläste auch frisch gereicht werden.

Birke
Die Gabe von Birke ist relativ strittig.
Zwar soll die Birke einige positive Wirkungen (u. a. Blutreinigend) haben, sie enthält allerdings auch Inhaltsstoffe, die eher als bedenklich einzustufen sind: u.a. Gerbsäure und Harz.

Birne
Äste von Birnenbäumen enthalten keine bekannten Giftstoffe. Die Äste können daher auch problemlos in größeren Mengen gegeben werden.

Brombeersträucher
Auch hier sind keine Giftstoffe bekannt. Auch die Blätter können problemlos (getrocknet oder, falls Frischfuttergabe bereits gewöhnt, auch frisch) gefüttert werden. In den Blättern sind Gerbsäure und Flavonide enthalten, die eine blutreinigende und krampflösende Wirkung haben.

Buche
Die Buche enthält viel Oxalsäure. Daher eher ungeeignet.

Esche
Da viele Eschenarten von sich aus Giftig sind, ist von einer Fütterung mit Eschen eher abzuraten.

Fichte
Auch hier gilt: Besser die Finger weg. Die Fichte ist zwar nicht grundsätzlich giftig, enthält aber – wie fast alle Nadelbäume – Harz, war für die Chinchilla alles andere als gesund ist.

Haselnuss
In Haselnussästen sind keine Giftstoffe enthalten. Auch können hier die Blätter (getrocknet oder frisch) gefüttert werden. Die Äste der Haselnuss können in großen Mengen gegeben werden. Die Haselnuss würde ich als unsere persönliche Lieblingssorte bezeichnen. Nach den Erfahrung anderer, unserer Futterspenderin bekannter, Chinchillahalter können auch die Äste der Korkenzieherhasel gegeben werden. Auch Haselnussäste können frisch angeboten werden.

Himbeersträucher
Auch hier gilt, wie bei der Brombeere, dass auch die Blätter (getrocknet oder ggf. frisch) gefüttert werden können. In den Blättern ist reichlich Calcium enthalten. Sie haben eine krampflösende Wirkung und wirken auch bei Durchfall.

Johannisbeersträucher
Auch hier sind keine Giftstoffe bekannt und auch die Blätter (getrocknet oder ggf. frisch) können gefüttert werden. Die Blätter enthalten Flavonide und Vitamin C. Sie haben eine Wassertreibende, Entzündungshemmende und Leber stärkende Wirkung.

Kiefer
Die Kiefer ist zwar nicht grundsätzlich giftig, allerdings ist sie sehr harzhaltig. Daher verfüttert unsere Futterspenderin diese Sorte nicht.

Kirsche
Soll entgegen früherer Annahmen wohl durchaus gefüttert werden können. Ursprünglich wurde zwar vermutet, dass in den Ästen Blausäure enthalten ist, diese soll sich nach neueren Erkenntnissen allerdings nur in den Kirschkernen befinden. Demnach würden sich auch die Äste zur Gabe anbieten.

Tanne
Zur Tanne ist zu sagen, dass es giftige Sorten gibt, die auf gar keinen Fall gefüttert werden dürfen. Die Edeltanne, Rottanne und Weißtanne sind zwar grundsätzlich nicht giftig, enthalten aber wiederum Harz, weshalb auch diese Sorten nicht für uns Chinchilla geeignet sind.

Weide
Kann gefüttert werden, sollte allerdings nur in kleineren Mengen gegeben werden, da die Rinde Salicin enthält, welches ein Bestandteil von Aspirin ist.